Disclaimer für WORTE WIRKEN

Disclaimer, weiblich, männlich sprache

Die Anliegen, die meine Rundbrief zugrunde liegen, sind

  • weiblich-männliche Balance, Versöhnung von Mann und Frau
  • die Zusammengehörigkeit von Spiritualität und Eros,
  • das Tod-Leben-Prinzip.

… weiblich-männliche Balance

Der Begriff vom weiblichen und männlichen Prinzip fällt in meinen Rundbriefen immer wieder.

Dieses Denken lässt sich von uralten Weisheitstraditionen aus der ganzen Welt ableiten. Demgemäß tragen sowohl Männer als auch Frauen das jeweils andere Prinzip in sich. Das bekannteste Symbol dafür ist das chinesische Yin- und Yang-Zeichen.

Symbole von der Ausgewogenheit der männlichen und weiblichen Kräfte sind aber in allen Kulturen zu finden, wenn man nur wenig an der Oberfläche kratzt.

Das weibliche und männliche Prinzip bezeichnet nicht die gesellschaftliche Genderrolle von Mann und Frau. Schon gar nicht soll eine solche Genderrolle aus den Erkenntnissen definiert oder fixiert werden.

In meinen Rundbriefen analysiere ich vor allem Worte auf ihre Herkunft, so weit man sie zurückverfolgen kann. Dazu kommen eigene Gedanken und Meinungen.

sterbenlassen

Kleine Aha-Erlebnisse

Diese Rundbriefe wollen lediglich kurze Aha-Erlebnisse zum Weiterdenken vermitteln. Sie haben keinen wissenschaftlichen Anspruch, sind aber trotzdem fundiert.

Am Herzen liegt mir …

… unsere vorpatriarchale Geschichte.

Die Kulturen der Alt- und Jungsteinzeit waren weltweit matriarchal organisiert. ( siehe meine Literaturliste und Quellenangaben).

Wenn wir Frauen uns mit unserer eigenen Macht wieder verbinden wollen, muss es unser Anliegen sein, unsere weibliche Geschichte auszugraben. Sonst bleiben wir Spielball von anderen Mächten.

Es ist nicht transfeindlich, wenn wir Frauen unsere weiblichen Wurzeln erforschen. Sie sind uns von der patriarchalen Seite über Jahrtausende abgeschnitten worden. Wir dürfen sie uns jetzt nicht noch einmal von einer Bewegung streitig machen lassen, die auf ihre Fahne ja die Freiheit schreibt.

Es ist auch nicht transfeindlich, wenn wir um unsere Identität als Frau ringen. Und es ist nicht transfeindlich, wenn sich Männer wieder als Mann verstehen wollen.

Demeter und ihre Tochter Persephone

Frauen haben eine andere Geschichte als Männer. Geschichte prägt und wird über viele Generationen von der Mutter zur Tochter weitergegeben. Es ist unser Recht als Frau, diese zu erforschen, uns bewusst zu machen, den Platz weiblicher Geschichte zu besetzen und unsere natürliche Macht daraus abzuleiten.

Nur aus der Position der natürlichen Macht heraus können wir Frauen zur Versöhnung der Geschlechter beitragen. Nur aus dieser Position heraus sehen wir, wie wir Frauen mitgearbeitet haben bei unserer eigenen Unterdrückung.

Ein Feminismus, der gegen Männer kämpft, ist ein zutiefst patriarchaler, spaltender, gewalt-säender und letztlich autoaggressiver Feminismus.

…meine Bewunderung für unsere mitteleuropäische Hochkultur.

Dazu zählt der Deutsche Idealismus, die italienischen Opern und die italienische Kunst, die klassische Musik, wovon die größte Fülle aus dem deutschen Sprachraum stammt, russische Musik und Literatur, meist aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die griechische Philosophie der Antike. (das bisschen, was ich von all dem verstehe)

Dies sind unsere kulturellen Wurzeln und wir nähren uns davon, meist ohne es zu wissen. Fundierte Kritik an der Art, wie damals gedacht wurde, ist wichtig und legitim. Sie schärft unser Bewusstsein.

Aber der Wunsch, man könne die Vergangenheit verbessern, indem man Bücher nachzensiert, Bilder umbenennt, Opern nicht mehr aufführt wegen angeblich rassistischen Inhalts, Denkmäler stürzt oder etwa jemanden wie Shakespeare als „rechtsradikal deklariert, kommt aus einer Kinderwelt, die die heile Welt sucht.

Heute muss man keine Bücher mehr verbrennen. Es reicht die mediale Hinrichtung von Künstlern, deren Grösse von dem Mob, der über sie richtet, nicht im Entferntesten gesehen wird.

Wenn wir unsere Wurzeln abschneiden, bleiben wir haltlos zurück.

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Mendelsohn Bartholdy, Lieder ohne Worte, gespielt von Amir Katz

…unsere deutsche Sprache,

die mich immer wieder fasziniert. Ich betrachte Sprache als eine eigene Wesenheit, die uns auf differenzierte Art und Weise hilft zu denken aber auch zu fühlen.

Sprache ist fast so intim wie unser Körper. Sie ist kein technisches Aneinanderreihen von Strichen, Bögen und Punkten. Sie bleibt lebendig, solange das jeweilige Volk lebendig ist, das sie nutzt.

Sprache ist in Bewegung und ständig in Veränderung begriffen. Das ist gut so. Allerdings muss die Veränderung der Sprache immer von unten nach oben gehen. Es darf nie ein Top-down-Prozess sein.

Nach Ansicht eines der größten Sprachforschers, Wilhelm von Humboldt, spiegelt eine Sprache exakt das Bewusstsein und den Geist des entsprechenden Menschenverbunds, der sie nutzt.

Doch immer ist Sprache auch als Herrschaftsinstrument eingesetzt worden. Man hat Bedeutungen in ihr Gegenteil verkehrt, Worte verboten, andere eingeführt. Manches hat sich durchgesetzt, anderes nicht. Die manipulative oder erzwungene Veränderung der Sprache geht meist einher mit Gewaltorgien im Außen. (z.B. Französische Revolution, Kulturrevolution in China, russische Revolution u.v.a.)

Menschen durch Sprache erziehen zu wollen, ist eine Art von subtiler Gewalt, wie immer Erziehung im Sinne des Verändern-Wollens Gewalt ist.

Gendersprache:

Ein gesellschaftlicher Diskurs darüber ist wichtig, denn in Bezug auf die Gleichstellung von Frauen hat sich viel verändert.

Aber der Diskurs muss geführt werden dürfen, denn Sprache greift zu sehr in den intimen Raum der Menschen ein.

Die Veränderung von Sprache darf nicht medial, behördlich oder gar vonseiten der Politik aufgezwungen werden.

Zudem braucht es, um sich auf gesellschaftlicher Ebene einigen zu können, einen tiefgründigen Blick auf das Geworden-sein von Sprache. Erst daraus können sich sinnvolle, gerechte Veränderungen ergeben.

Jeder und jede sollte in Bezug auf Gendersprache so reden und schreiben dürfen, wie sie will.

Nebenbei müsste ein gesellschaftlicher Diskurs geführt werden, der das Bewusstsein der Menschen schärft. Daraus werden sich Sprachveränderungen durchsetzen.

Will dieser Prozess demokratisch und gewaltfrei sein, wird er länger als eine Generation dauern.

2 Kommentare

  1. Dorothee Heubach 25. März 2023 at 15:25 - Antwort

    Bin sehr mit diesen Gedanken einverstanden!

  2. ilona beinhoff 14. Mai 2023 at 8:38 - Antwort

    Danke für soviel Wissen und Klarheit
    Es schärft meinen Geist🙋‍♀️😀

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