Warum nicht die Europa-Hymne gendern?
Freude schöner Götterfunken – alle Menschen werden Brüder
Wenn wir nicht sehen, dass Frauen einmal mächtige Gestalterinnen ihrer Kulturen waren, werden wir niemals unser Opfergefühl überwinden können.
Wenn wir die Mythologie mit ihren weiblichen und männlichen Archetypen aus unserem Denken ausklammern, werden wir nie wissen, was uns prägt. Damit bleiben wir Spielball von Propaganda.
Hinter alltäglichen Begriffen und Symbolen wie der Europahymne „Ode an die Freude“, verstecken sich ungeahnte Einsichten für eine männlich-weibliche Balance.
Warum ich noch nie über eine Frau geschrieben hätte, sondern ausschließlich über Männer wie Schiller, Bach oder Tschaikowski, fragte mich eine Freundin. Zudem würde ich in meinen Rundbriefen oft auf uralte, längst vergessene Zeiten zurückgreifen.
Zwei Fragen, die mich beschäftigt haben.
Über Clara Schumann hatte ich schon was auf dem Schirm. Allerdings nicht aus feministischen Gründen. Mein Augenmerk gilt unserer mitteleuropäischen Hochkultur, die mich, je älter ich werde, fasziniert.
Auch Frauen haben mitgemischt in dieser Hochkultur. Früher vergaß man sie gerne. Heute gibt es unzählige Literatur über starke Frauen in einer männerdominierten Welt.
Deren Genie wurde beschnitten, totgeschwiegen und kaum jemals wurden sie zu Ausbildungen und Akademien zugelassen.
Trotz aller Schwierigkeiten haben es Frauen immer wieder geschafft, aus der Mittelmäßigkeit herauszuragen. Und dies, obwohl sie oft einen riesigen Teil ihrer Energie darauf verwenden mussten, gegen Widerstände zu kämpfen.
Ich habe also noch viele Artikel zu schreiben über diese Frauen!
Damit komme ich zur zweiten Frage meiner Freundin:
Clara Schumann (1819-1896) Quelle
Warum die uralten Zeiten bemühen?
Wenn wir nicht über das hinausgehen, was Frauen im Patriarchat erreicht haben, werden unsere weiblichen Wurzeln spärlich bleiben, mühsam erkämpft. Wir werden uns immer mit Kampf und Anstrengung identifizieren.
Wenn wir nicht darüber hinausgehen, werden wir nie erfahren, dass Frauen in der längsten Zeit der Menschheitsgeschichte mächtige Gestalterinnen ihrer Gesellschaft waren.
Wenn wir nicht wissen, dass die Jungfrau Maria früher die Große Göttin Isis war, die im gesamten Mittelmeerraum über Jahrhunderte, ja Jahrtausende geherrscht hat, werden wir unsere weibliche Herkunft aus der Allmacht nie kennenlernen.
Wenn wir nicht wissen, dass die Menstruation ja, der gesamte weibliche Zyklus einmal eine kultische, politische und religiöse Bedeutung hatte, werden wir unseren Körper nie als machtvoll, sondern immer als kompliziert und schambehaftet betrachten.
Dies gilt für den monatlichen Zyklus genauso wie für den weiblichen Lebenszyklus vom frühlingshaften jungen Mädchen, über die blutende, sexuell aktive Frau bis hin zur Alten Weisen.
Mythologie ist die geistige Software einer Kultur.
Auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind, wirkt Mythologie im Untergrund. Adam und Eva prägen bis heute unser Männer- und Frauenbild. Aber der Beispiele sind viele. Hier eines davon:
Im Alten Testament gibt es ein Gesetz, das befolgt worden ist, wie kein anderes:
„Machet die Erde untertan“.
Dieses Gesetz wirkt bis heute in der Art, wie wir Wissenschaft sehen, was und wie wir forschen, wie wir miteinander leben, wie wir mit der Erde umgehen und sogar, was wir essen. Dieser Satz bestimmt unsere Spiritualität, unsere Sexualität, das Frau-Mann-Verhältnis und auch unsere Medizin.
Eine Kultur hingegen mit der Mythologie: „Die Erde ist unsere Mutter“,
wird eine andere Wissenschaft, eine andere Spiritualität und ein anderes Miteinander von Frau und Mann, von Kindern und Erwachsenen hervorbringen. Sie wird nicht zuletzt auch ein anderes Verhältnis zum Tod haben.
Sich bewusst zu machen, welcher Mythologie wir unbewusst folgen, muss unsere gesellschaftliche und feministische Aufgabe sein.
Mein feministisches Interesse geht vor allem dorthin, wo wir Frauen vollmächtig, eigenständig, weiblich, göttlich waren.
Interessant wird es dann, wenn wir ausfindig machen können, wo diese Wurzeln in den wirklich großen Kunstwerken unserer Zeit durchschimmern. Und das tun sie von Shakespeare bis Goethe, von Riemenschneider bis Bach, von Beethoven bis Schiller.
Persephone und Hades (Mann und Frau gleichwertig)
Ein besonders schönes und offensichtliches Beispiel zeigt Beethovens Neunte mit dem Text von Friedrich Schiller, die heutige Europahymne.
Freude schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium
Wir betreten feuertrunken Himmlische, dein Heiligtum
Ich tauche also mit Worten und Gedanken in dieses längst vergessene Mysterium ein und verspreche ein Frauenbild hervorzuziehen, das so mächtig ist, wie wir es uns heute nicht vorstellen können.
Was waren die Eleusinischen Mysterien?
Über die Jahrtausende hat niemals je ein Eingeweihter seinen Eid gebrochen, über die Vorkommnisse zu schweigen. Alle haben ihr Geheimnis mit ins Grab genommen.
Die Große Göttin Demeter und ihre Tochter Persephone
Was wir wissen:
Die Einweihungen standen allen Menschen offen, die frei von Straftaten waren. Jeder und jede Einzuweihende musste Ferkel kaufen und fünfzehn Drachmen bezahlen, um die Kosten für das große Fest am ersten und letzten Tag der Mysterien zu decken. Geschlecht, Alter und Status waren für die Teilnahme am Kult unerheblich. Es konnten auch Sklavinnen und Sklaven teilnehmen.
Dies unterscheidet die Eleusinischen Mysterien drastisch von allen anderen panhellenischen Kulten und ist einer von vielen Belegen, dass dieser Ritus aus viel früheren Zeiten stammte.
Die Eleusinischen Rituale gliederten sich in zwei Teile: Die „Kleinen Mysterien“ waren eine vorbereitende Einweihung mit Reinigung. Diese fand im Frühjahr in Agrae, einem Vorort von Athen, statt.
Die „Großen Mysterien“ in Eleusis gab es im Herbst. Nur diejenigen konnten teilnehmen, die im Frühjahrs-Ritus gereinigt worden waren.
Gewiss ist auch, dass Halluzinogene verwendet wurden. Ein wichtiger Bestandteil des Rituals war das Trinken eines Gersten- und Minzgetränks namens Kykeon. Vermutlich war dieses durchsetzt mit Pilzen oder Mutterkorn. Jedenfalls führte das Getränk zu psychedelischen Erfahrungen, die die Transformation der Einzuweihenden unterstützte.
Vermutlich Persephone, die aus der Unterwelt geholt wird
Nach dem Trinken des Kykeon, betraten die Adeptinnen und Adepten eine Art unterirdischen Theaters. Dort fand der geheime Teil des Rituals statt. Es gilt die Auffassung, dass dieser Teil der Mysterien eine symbolische Nachstellung des Todes und der Wiedergeburt Persephones war.
Doch war es gewiss nicht nur das vergnügliche Anschauen eines Theater-Schauspiels.
Aristoteles, der vermutlich wie Platon, auch ein Eingeweihter war, berichtet, dass die Transformation nicht dadurch so wirksam war, dass etwas gelernt (mathein) wurde, als vielmehr dadurch, dass etwas durchlitten (pathein) wurde.
Was auch immer passierte, was immer durchlitten werden musste: diejenigen, die die Mysterien durchliefen, kamen am nächsten Morgen radikal verändert wieder heraus.
Mächtige Demeter, mächtiges Frauenbild
Es wird auch gesagt, dass die, die an den Mysterien teilnahmen, für immer zum Besseren verändert wurden und den Tod nicht mehr fürchteten. Die Eingeweihten kehrten von ihrer Pilgerreise nach Eleusis voller Freude und Glück zurück und waren von der Hoffnung auf ein besseres Leben beseelt.
Dies alles deutet darauf hin, dass die Mysterien die zyklische Sichtweise des Lebens bestätigen, die für die vorhellenische matriarchale Spiritualität von zentraler Bedeutung ist: Der Tod ist Teil des Lebenszyklus und wird immer von einer Wiedergeburt gefolgt. Die Sexualität wird gefeiert als Kraft, die diesen ewigen Kreislauf am Leben erhält.
Durch die Forschungsergebnisse von Dr. Heide Göttner-Abendroth wissen wir heute über das rituelle Muster aller matriarchalen Kulturen auf der ganzen Welt Bescheid.
Core, die Tochter oder andere Gestalt der Demeter
Es ist die Göttin Demeter, die mit den Eleusinischen Mysterien verbunden ist. Demeter ist die Göttin des Ackerbaus. Sie spiegelt, wie alle Großen Göttinnen, mit ihren unterschiedlichen Gestalten den Zyklus der Jahreszeiten:
- Als Core verkörpert sie die frische wiedergeborene Natur im Frühling. Sie steht für das grüne Korn.
- Als Persephone vollzieht sie mit ihrem Heros (Iakchos, Triptolemus) im Sommer die Heilige Hochzeit, um die immer wiederkehrende Fruchtbarkeit zu garantieren. Sie steht für die reife Ähre
- Als altes Weib Hekate ist sie es, die im Herbst den Tod bringt. Sie steht für das geerntete Korn.
Demeter kommt ursprünglich aus dem minoischen Kreta, ihr Einflussbereich hat sich aber im Laufe der Jahrhunderte über das gesamte südliche Europa verbreitet. Überall wo sie auftauchte, lehrte sie den Acker- und den Weinbau.
Demeter mit ihrem Weizen und der Schlange
Die Eleusinischen Mysterien stellten genau diese Dynamik dar: die Sexualität in Form der Heiligen Hochzeit, den Tod im Herbst und die Wiedergeburt im Frühling.
Was genau sie erlebten (durchlitten), bleibt leider für immer in der Vergangenheit begraben. Es müssen jedoch diese drei Aspekte gewesen sein, durch die die Eingeweihten hindurch gingen: Sexualität – Tod – Wiedergeburt.
Ja, wir müssen zwingend davon ausgehen, dass auch die Sexualität in den Mysterien eine aktive Rolle gespielt hat. Wir können uns ebenfalls vorstellen, dass dieser Aspekt von den Historikern gerne „übersehen“ wurde.
Henryk Siemiradzki 1889, Vorstellungen des 19. Jahrhunderst über Eleusis
Sophokles, selbst ein Eingeweihter, spricht die Dreiheit an, mit der nur Sexualität, Tod, Wiedergeburt gemeint sein kann. Von ihm ist folgender Vers überliefert:
Dreimal selig, ewig stillbeglückt
ist der Sterbliche, der jene Weihe erblickt
Ehe er zum Hades niederstieg
Seiner harrt dort Freude, Licht und Sieg
Ihm allein ist Sterben neues Leben
Doch den anderen wird viel Leid gegeben
Dass die Adeptinnen und Adepten zum einen durch Nachspielen und Nachahmen des Jahreszeitenzyklus bereits in andere Zustände geführt worden sind, ist sehr wahrscheinlich.
Eine göttliche „Begeisterung“ werden die Zaubertränke ausgelöst haben. Der Name Eleusis deutet noch darauf hin: Eilythius – die rasende Gottheit. Durch psychedelische Substanzen werden sie sich in einer Anderswelt erlebt haben, die sie nie wieder vergaßen.
Was die Initiantinnen und Initianten in Eleusis empfingen, muss eine extreme Erfahrung gewesen sein. Das innerste Seelenleben wurde im Kern erschüttert und auf geheimnisvolle Art und Weise wieder zusammengefügt. Vielleicht ist das Geheimhaltungsgebot selbst ein Symbol für das dort Erfahrene: wie kann jemand Liebe beschreiben? Oder die Erfahrung des Todes?
Demeter ist tausende von Jahren alt und die Mysterien müssen es auch sein. Sie hatten noch einen riesigen Einfluss auf die Griechen und Römer. Eleusis war der wichtigste und meistbesuchte Mysterienkult in der antiken Welt, eine Position, die er bis in die frühe Christenzeit behielt.
Die Zerstörung des alten Wissens und Lebens
Erst mit der Machtergreifung der christlichen Kirche wurden die Eleusinischen Mysterien im späten vierten Jahrhundert n.Chr. von Kaiser Theodosius verboten.
Doch der Kampf gegen altes Wissen, gegen heidnische Mysterien und Rituale, gegen die indigenen Gesellschaftsordnungen und gegen die Weiblichkeit hat schon früher begonnen. Dies ist überall und bis heute zu sehen.
Es scheint im Vorderen Orient vor ca. 6000 Jahren angefangen zu haben und zieht sich zeitlich weiter bis zu den so genannten Hexenverbrennungen der Neuzeit und noch bis in die Moderne.
Sei es die Ausrottung der Ureinwohner Amerikas von Alaska bis nach Feuerland, sei es das Verdrängen der alten Kulturen in China, in Tibet, in Russland und in allen anderen Gegenden der Welt – die Zerstörung geht weiter.
Ankunft der Christen in Amerika
Der heutige Kampf gegen die Naturmedizin gehört dazu und wenn wir in unsere Jetzt-Zeit schauen, ist das Vorantreiben einer Transhumanistischen Agenda eine Fortsetzung dessen, was damals seinen Anfang nahm.
Alles Natürliche wird bekämpft. Wer einen solchen Blick aufsetzt, kann diese Bewegung in allen Lebensbereichen sehen – vor allem wieder in den heutigen Tagen.
Die Religionen entfernten die Frauen aus den Schlüsselpositionen des Lebens: Das sind immer die Pforten zur Anderswelt wie Tod, Sexualität und Geburt. Grausiger Höhepunkt dieser Dynamik waren die so genannten Hexenverbrennungen. Wir wissen, dass es vor allem gegen die Hebammen und gegen die wissenden Frauen ging.
Was die Religionen begonnen haben, führt die so genannte Wissenschaft und Medizin heute fort.
Wieso und wer steckt dahinter? Es ist ein Geheimnis.
In vielen alten Weisheitslehren – am bekanntesten in den vedischen Schriften – gibt es den Gedanken der unterschiedlichen Zeitalter. Demnach befinden wir uns gerade am Ende und am Höhepunkt des Kali-Yuga-Zeitalters, einer sehr dunklen und gewalttätigen Zeit.
Die Unterströmung des Lebens
Trotz aller Versuche, die Strömungen des Lebendigen zu verdrängen, zu bekämpfen, zu eliminieren, dringt das Leben immer durch.
Freude schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium
Schiller, der klassisch Gebildete, wusste noch über die Mysterien von Eleusis Bescheid. Die Freude ordnet er nicht einem abstrakten christlichen Gott zu, sondern der Tochter aus Elysium. Es ist die Freude über das volle Leben, das die Sexualität, den Tod und die Wiedergeburt einschließt.
Beethoven kommt an dieser Stelle ins Spiel. Sein tragisches Leben spiegelt sich in seiner Musik. Immer wieder hören wir das Motiv von der Dunkelheit ins Licht, von der Verzweiflung in die höchste Freude, vom Sterbenlassen in ein Erleben des Göttlichen.
Beethoven Quelle
Diese Dynamik zeigt sich insbesondere in seiner Neunten Symphonie, seine letzte. Als er diese geschrieben hat, war er bereits taub und hatte tiefste Verzweiflung bis an den Rand des Todes erlebt. Die Neunte ist zu einem der größten Werke der Musikgeschichte geworden.
Wir betreten feuertrunken, Himmlische dein Heiligtum
Feuertrunken – sogar über die halluzinogenen Substanzen scheint man im achtzehnten Jahrhundert Bescheid gewusst zu haben.
Im Himmlische, dein Heiligtum, schimmert noch durch, dass einmal das weibliche Prinzip das Göttliche, das Ewige war.
Deine Zauber binden wieder, was die Mode streng geteilt
Schiller nutzt das Wort „Mode“, um zu zeigen, dass das Zeitalter der Spaltung nur vorübergehend sei. Es ist lediglich eine Mode. Im Verhältnis zur Menschheitsgeschichte sind 6000 Jahre wenig. Das Göttliche, das Verbindende wirkt im Hintergrund immer weiter.
Mysterien und Rituale sind dazu da, uns daran zu erinnern, dass es diese göttliche Kraft gibt, die verbindet. Die Sehnsucht nach Verschmelzung und Verbindung findet sich in der Sexualität. Man kann sie ebenfalls erfahren beim Tod und bei einer Geburt oder in extremen Lebenssituationen. Letztlich auch in der ganz großen Kunst.
Alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt
Ob intuitiv oder bewusst: Schiller wusste um das Geheimnis, dass das Gewordene, die Menschheit, die Kreatur, die Schöpfung das männliche Prinzip spiegelt:
Alle Menschen werden Brüder – hier sind die Frauen wahrhaft mit gemeint, ohne dass sie abgewertet sind.
Denn das Weibliche Prinzip ist demgegenüber das Göttliche, Ewige, das Gegebene.
Hierin liegt keinerlei Bewertung. Das Göttliche ist nicht besser als das Irdische. Die Schöpferin ist nicht besser als die Schöpfung.
Wo dein sanfter Flügel weilt
Flügel sind überall ein Sinnbild für das Geistige, die Engel, das Göttliche. Und wem dieser Flügel gehört, ist ebenfalls klar:
Der Tochter aus Elysium. Dem Ewigen Weiblichen.
Feminismus heute – ein patriarchaler Kampf gegen das Weibliche
Heikles Thema: Kritik am real existierenden Feminismus.
Welche der vielen Strömungen des Feminismus der siebziger und achtziger Jahre hat es geschafft, sich im öffentlichen Diskurs zu behaupten?
Welche Richtung ist heute im universitären Lehrplan verankert und welche Richtung nimmt für sich in Anspruch DER Feminismus zu sein?
Die Idee, zwischen Männern und Frauen gäbe es keine Unterschiede, wir seien nur durch entsprechende Sozialisierung in unsere Gender-Rollen gezwungen worden, ist lediglich ein Zweig des Feminismus. Eine Meinung unter vielen.
Das ist aber die einzige Richtung, die es geschafft hat, gesellschaftliche Anerkennung und damit Forschungsgelder, universitäre Anerkennung, politische Macht zu erhalten. Warum wohl?
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Es ist ein zutiefst patriarchaler Feminismus. Ihm geht es lediglich um die gleiche Teilhabe am Patriarchat. Das System aber, wird nicht in Frage gestellt. Wollen Frauen Macht, müssen sie sich an die Männerwelt anpassen.
Frauen haben heute politische Macht. Wir hatten sechzehn Jahre lang eine Kanzlerin mit der politischen Verschlagenheit eines Talleyrand, wir haben inzwischen viele Ministerinnen, Staatssekretärinnen, mächtige Stiftungsrätinnen (Ethikrat), Professorinnen, Firmenchefinnen. Frauen besetzen Positionen der Macht.
Könnte toll sein. Endlich haben auch Frauen ein Recht auf faschistoide Dominanz. Ist das nicht prima? Ist die Welt dadurch besser geworden?
Oder wird das Mäntelchen Feminismus genommen, um einen neuen Totalitarismus zu etablieren?
Eine „Meldestelle Antifeminismus“ bei der Amadeo-Antonio-Stiftung finanziert die Bundesregierung mit 133 000 Euro jährlich.
Auf der Webseite der Meldestelle werden Beispiele genannt, die man anzeigen soll:
„Attacken gegen Transpersonen, bis hin zu körperlichen tödlichen Angriffen.“
Im gleichen Atemzug wird als weiteres zu meldendes Delikt genannt:
„Stellungnahmen gegen Gendertheorien oder die Gendersprache.“
Während es im ersten Beispiel um einen hochkriminellen Delikt geht, der bei der Polizei zu melden wäre, ist der zweite Teil eine legitime Meinungsäußerung
Allein diese beiden Meldungsgegenstände – ein krimineller Akt und eine legitime Meinungsäußerung – in einen einzigen Kontext zusammen zu legen, ist ein tiefer Griff psychologische Trickkiste:
Es geht um Einschüchterung und Denunziation.
Haben wir Frauen dafür gekämpft all die Jahre? Ist das der feministische Erfolg, dass nun auch Frauen totalitäre Macht ausüben dürfen?
Ist der Feminismus womöglich gekapert worden von sinistren Kräften, die – wie oben beschrieben – alles freie und natürliche Leben eingrenzen, um eine Transhumanistische Agenda voranzutreiben?
Oder wollen wir uns lieber daran erinnern, wer wir wirklich sind? Diese Arbeit beginnt im eigenen Inneren.
Besinnen wir uns unserer Kraftquelle als geistiges, körperliches und seelisches Wesen. Finden wir unsere Göttlichkeit wieder. Entziehen wir uns der Maschinerie.
Und freuen wir uns wieder an den Männern!
Jetzt kommt der Genuss
Die für mich schönste Version der Neunten Symphony Beethovens ist diese hier mit Herbert von Karajan und den Berliner Philharmonikern.
Sich einmal zurücklehnen und das gesamte Werk zu genießen, lohnt sich sehr. Schon allein wegen der filmischen Aufnahmen.
Neunte Symphonie von Beethoven mit Herbert von Karajan
Für solche, mit weniger Zeit
Wer sich nicht so viel Zeit nehmen, und nur den grandiosen Schluss genießen will, kann diese Version hören. Es ist der 60. Geburtstag der Bundesrepublik Deutschland. Jenen, die patriotische Gefühle haben wollen, sei dies hier empfohlen. (Bei mir hapert’s zurzeit mit den patriotischen Gefühlen)
Open-Air-Version mit Daniel Barenboim
DANKE! Für den Text und für die Musik!
Ich habe 2 Bücher von Ingrid Riedel wieder hervorgeholt, die ich vor gut 30 Jahren gelesen hatte: „Demeters Suche“ und „Die weise Frau“.
Danke für die Inspiration.
Das ist ja spannend! Ich hab zu dem Thema einen Tanz-Workshop geplant im November in Paderborn 😉 Da liegt der Schwerpunkt mehr auf der Freude…
https://www.biodanza-mitte.de/angebote/regelmaessige-gruppen/paderborn/
Liebe Grüße,
Erhard