WORTE WIRKEN: Kein Stillstand in Sicht
Klinein ist ein griechisches Wort und heißt Wandel, Wechsel, Neigung,
Es bedeutet auch, sich anpassen und sich niederbeugen.
Klinein ist die Ursache dafür, warum wir Worte deklinieren: wir beugen sie, dass sie sich in die Satzstruktur fügen.
Wenn wir Schmerzen haben und gebeugt sind, gehen wir in eine Klinik. Wir wollen, dass sich Krankheit in Gesundheit wandelt.
Wenn eine Frau in die Wechseljahre kommt, sprechen wir vom Klimakterium.
Es gibt auch die Klimax, der Höhepunkt: vom dort aus wandelt sich alles, es beugt und neigt sich wieder nach unten.
Klima heißt Klima weil es sich ständig wandelt und immer wandeln wird.
Klimawandel stoppen heißt Wandel-Wandel stoppen.
Vor wem sollen wir uns niederbeugen, wenn der Wandel-Wandel gestoppt werden soll?
Ist die Sprache ein Spiegel des jeweiligen Zeitgeistes, wie der große Sprachforscher Wilhelm von Humboldt sagt? Ein Gradmesser des Bewusstseins-Zustands?
Wie werden also die Menschen in 300 Jahren auf unsere Zeit schauen?
„Sie haben Wälder abgeholzt, um Windräder aufzustellen“, werden sie vielleicht sagen und sich an den Kopf langen. „Sie wollten das Leben anhalten.“
Ich wünsche Ihnen
ein zauberhaftes erstes Adventswochenende
Herzlichst Lea Söhner
Wiederholung 👍😘 , beeindruckend und erhellend🙋🏼♀️
So genial beschrieben, liebe Lea. Danke für diese Inspiration zum Wandel auch für uns älteren Semester. Wir sind wirklich eine WUCHT 😍