Und unter dem Schirm das Glück

Lungen füllen sich mit kalter Luft

Lange Schritte im mäßigen Wind

platschen in Pfützen

Tote Blätter kleben an Schuhen.

Mondlicht, aufgelöst

in der Feuchte des Nachthimmels.

Und wie mit Kohlestift gezeichnet,

scharf und klar gegen den Nebel:

schwarze Stämme mit filigranen Kronen.

Ihr, das aufrechtstehende Volk,

ist mein respektvoller Gruß an die Bäume

Sie waschen sich die Trockenheit des Sommers von Ästen und Stämmen

sie atmen auf,

sie baden im kalten Regen

sie grüßen mich

sie schützen mich

ich wandere als Gast in ihrem Zauberland

sorgsam umhüllt von der Nacht

die Hose triefend bis zu den Knien

mooriger Waldweg

glitschige Steine

schlammige Mulden

strömender Regen

Und unter dem Schirm das Glück

2 Kommentare

  1. Aleksandra 27. Oktober 2023 at 18:31 - Antwort

    Ich fühle mich sogleich mitgenommen auf den feuchten Spaziergang und spüre die kalte Feuchtigkeit an meinen Beinen.

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