
Ein Text von André Walzer
Intimität – Momente echter Begegnung
Kennen Sie diesen Wunsch nach einer Nähe, die über Smalltalk und Oberflächlichkeiten hinausgeht?
Was ist wirkliche Intimität?
Intimität hat nichts mit Sex zu tun, sie ist nicht einmal zwingend körperlich. Es kann ein Moment sein, in dem sich zwei Menschen tatsächlich öffnen, auf dass Hüllen und Mauern fallen und das Wesen des Gegenüber gesehen werden darf.
Sich dem anderen authentisch zu zeigen bedeutet, mit unseren verletzlichen Seiten Frieden zu schließen. Erst wenn wir uns selbst annehmen, können wir uns einem anderen rückhaltlos zeigen.
Bei wirklicher Intimität sieht niemand mit den Augen oder berührt mit den Händen. Sie findet auf einer tieferen Ebene statt, die man als „spirituell“ bezeichnen könnte. Es ist ein achtsames Wahrnehmen und Schenken auf der Ebene des Herzens, die allen Menschen offen steht. Man muss den Mut haben, sich auf diesen Weg zu begeben.
Der Weg zur inneren Offenheit
Wirkliche Intimität beginnt immer bei mir selbst. Sie hat mit Nacktheit zu tun, jedoch nicht im physischen Sinne. Ich bin bereit, meine Seele offen zu legen, um mich dann schutzlos einem anderem Menschen mitzuteilen.
Wenn sich zwei oder mehrere Menschen auf diese Art begegnen, entsteht spürbar ein Moment der wahren Intimität. Wie oft sind wir bereit uns von Allem zu lösen und uns diesem einen Moment ganz hinzugeben?
André Walzer ist unter anderem Kinderbuchautor und Blogger.
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Intimität bzw. das Fallenlassen aller Mauern ist eine wesentliche Voraussetzung für Gemeinschaftsbildung und für ein wirklich neues Miteinanderwirken in der Arbeit, vielleicht in Lebensgemeinschaften oder in Projekten. Wir alle haben ein tiefes Bedürfnis nach wirklicher Begegnung und Gemeinschaft. Nur so können wir ganz wir sein – ohne Masken, ganz in unserer Kraft. Ich glaube daran, dass wir in Zukunft deutlich mehr Gemeinschaften haben werden – in ganz unterschiedlichen Lebensbereichen.