Die Freiheit ist ein Weib

Freiheit

Das Wort frei bedeutet unabhängig, unbeschränkt.

Andererseits gehört frei in vielen nordischen Sprachen zur Wurzel ie, was also lieb, sanft, gern haben, beistehen bedeutet.

Wie lieb und frei zusammengewachsen sind, darüber gibt es auch im Etymologischen Wörterbuch lediglich Vermutungen.

Es erschließt sich aber, wenn wir auf den Urgrund des Wortes zurückschauen.

Doch kommen wir zuerst zum altmodischen Verb freien:

Das bedeutet heiraten wollen, um eine Braut werben, zur Frau nehmen.

Das Verb freien ist einerseits verwandt mit der ursprünglichen Bedeutung von lieb.

Ebenso kann freien vom altsächsischen frī, oder vom altenglischen. Frēo, also  ‘Weib, Frau’ abgeleitet werden.

Wie kommt man aber von frei zu Frau und dann noch zu lieb?

Wenn wir auf den Ursprung zurückgehen, treffen wir auf die nordische Göttin Freya.

Dort finden wir endlich den Zusammenhang beider Wortbedeutungen.

Nach der Göttin Freya wird unser Wochentag Freitag benannt.

Im Italienischen und französischen ist Freitag Venderdì bzw. Vendredi, was auf Venus zeigt, die römische Liebesgöttin.

Freiheit

Auch Freya wurde als Göttin der Liebe bezeichnet wie ihre römische Schwester Venus.

Diese Reduktion auf die Liebesgöttin ist aber erst spät entstanden.

In ihren früheren Zeiten wurde sie als Herrscherin, Fürstin in ganz Nordeuropa verehrt.

Das Wort Freifrau geht aus dieser Bezeichnung Herrscherin, Fürstin hervor.

Die Göttin Freya war also zum einen die Freifrau, aber auch die Göttin der Liebe. In ihr kommen die beiden Wortbedeutungen zusammen.

Die Freiheit ist ein Weib – Auslegung:

Wir alle sind Kinder Freyas. Wir sind Freifrauen und Freiherren über uns selbst. Wir sind frei, allein dadurch dass wir geboren sind.

Niemand kann uns Freiheitsrechte gewähren. Wir haben sie qua Existenz. Wir müssen sie nur leben.

NUR aus der Freiheit können  Liebe, Herzlichkeit, Würde, Zusammenhalt entstehen.

Freiheit

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Ohne Freiheit ist Solidarität nichts als Kadavergehorsam und die Liebe nur ein Vertrag „über den gegenseitigen Gebrauch der Geschlechtswerkzeuge“ (Kant)

Das große philosophische Thema von Freiheit und Liebe oder der ziemlich überstrapazierten Solidarität kann also sehr kurz zusammengefasst werden:

Ohne frei kein lieb.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende

Ihre Lea Söhner

PS:

der Geliebte Freyas, mit dem sie sich jedes Jahr in der Heiligen Hochzeit vereinigt, heißt übrigens Freyr (Freier). Alles aus den matriarchalen Zeiten wurde später in den Schmutz gezogen und häufig der Prostitution zugeordnet.

Freyr wird oft im Symbol des Ebers dargestellt. (Bild oben)

Welche immense kulturhistorische Bedeutung das Schwein weltweit hat, darauf komme ich auch noch zu sprechen.

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