
Schicksale, für die Worte fehlen
Heute geht es um ein fast vergessenes historisches Drama: die „Wolfskinder von Litauen“.
Zuvor jedoch das „Unvergessliche Wort der Woche“ :
Diesmal haben wir gleich zwei mit derselben Stimmenanzahl!
NACHTGEFUNKEL und TAGEDIEB
Vielen Dank für Ihre Beteiligung – es ist großartig zu sehen, wie lebendig Sprache durch ihre Nutzung bleibt.
Auch diese Woche möchte ich Sie einladen, Ihr unvergessliches Wort zu wählen.
Hier sind die Kandidaten:
Ehrsamkeit
Affrontieren (jemanden herausfordern)
Galanterie (Höflichkeit, Zuvorkommenheit)
Geheimkünstler (Magier, Zauberer)
herzinniglich
morgenschön (Adjektiv für ein schönes Mädchen)
Lichtmond (so hieß früher der Vollmond)
Welches dieser Wörter soll ins Rampenlicht?
Schreiben Sie mir, wenn Sie nach dem Lesen des Rundbriefs bei den Kommentaren angekommen sind!
Historisches Drama: Die Wolfskinder von Litauen
Heute möchte ich Ihnen eine historische Begebenheit vorstellen, die mich tief bewegt hat: die Wolfskinder von Litauen.
Nach dem Fall von Königsberg im Jahr 1945 wurde die Stadt von der Roten Armee ausgehungert.
Doch es gab mutige russische Soldaten, die tausende von Kindern aus der belagerten Stadt schmuggelten.
Dadurch retteten sie sie vor dem sicheren Hungertod.
Die Kinder streiften jahrelang durch die Wälder Litauens, bettelten um Nahrung und arbeiteten auf Bauernhöfen.
Sie verloren nicht nur ihre Familien, sondern auch ihre Wurzeln, ihre Sprache, ihre Kindheit. Viele wussten später nicht einmal mehr, wie sie hießen.
Worte könnten solche Wunden heilen, wenn sie denn ausgesprochen werden.
Doch in vielen Fällen blieben diese Geschichten im Schweigen versunken.
Mein nächster Roman
„Das Haus der unausgesprochenen Worte“
Dies ist folgerichtig der neue Titel, den der Verlag gewählt hat. (Früher der Arbeitstitel „Gretchens Kinder“)
Margret, eine der drei Hauptfiguren, ist eines dieser verstummten Wolfskinder.
Mit ihrem Schweigen hat sie der nachfolgenden Generation ein schweres Erbe aufgebürdet.
Erst mit ihrer Beerdigung kann Versöhnung und Heilung geschehen.
Das Buch erscheint am 13. Januar 2026 und ich bin schon jetzt aufgeregt.
Ein ganzes Jahr lang begleiten mich die Figuren eines Buches und immer wieder bin ich erstaunt, wieviel Liebe und Wärme sie in mir auslösen.
Auch schwierige Charaktere wie z.B. Margret.
Bleiben Sie dran:
Auch nächste Woche wartet der Rundbrief, sowie ein neues „Unvergessliches Wort“ auf Sie.
Welches Wort ist Ihr Favorit? Ich freue mich auf Ihre Auswahl!
Herzliche Grüße
Ihre Lea Söhner
P.S.: Falls Sie selbst unvergessliche Wörter in den Wettbewerb schicken möchten: Bitte schlagen Sie welche vor!
23 Kommentare
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Sie handeln von den einfachen Menschen, von ihren Hoffnungen und Sorgen, ihren kurzen Siegen, ihren Hoffnungen und ihrer allzu oft verborgenen Liebe
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Mein Lieblingswort ist morgenschön. Aber die Wahl fällt mir schwer.
Herzinniglich
werde ich versuchen in meinen Wortschatz mit auf zu nehmen.
Danke
Herzinniglich
Liebe Frau Söhner, mein Wort ist Lichtmond.
Alles Liebe
Undine Blum
morgenschön
Lichtmond.
Herzliche Grüße
Morgenschön
Herzinniglich
Mein Wort ist diesmal der Lichtmond.
Lichtmond
Mich fordert herzinniglich heraus. Auch weil ich es als großen Verlust erlebe, einer hübschen oder freundlichen, sympathischen Frau (jeglichen Alters) dies als Rückmeldung bzw. Kompliment sagen zu können, ohne dass womöglich eine Irritation entsteht.
Ich schwanke zwischen herzinniglich und morgenschön – je ein halber Punkt also von mir 😉
Lichtmond
Galanterie….(mein Wort) ist Labsal schlechthin. Ich vermisse solch einen Galan sehr, das ist mehr als das, was der heute so genannte Latin lover so drauf hat, die verhalten sich oft rammdösig oder sind einfach Hallodris oder Lackaffen
Lichtmond
Herzinniglich
Lichtmond
Lichtmond
HERZINNIGLICHen Dank für diese schöne Idee des Wort Wettbewerbs.
Liselotte
Mein Faforit: herzinniglich
Vorschlag für ein weiteres wunderschönes Wort: Feinsliebchen (dazu gibt es so ein wunderschönes altes deutsches Volslied. „Feinsliebchen, Du sollst mir nicht barfuß gehen“).
Mein Favorit: Herzinniglich.
Der zweite Platz geht an: Lichtmond.
Wie wundervoll unsere Sprache ist!
Morgenschön
Lichtmond