
Uhren und Huren
Horen waren die himmlischen Nymphen der Aphrodite, die die Stundentänze aufführten.
In Ägypten hießen sie „Gebieterinnen der Stunden“.
Jede herrschte über eine bestimmte Stunde und schützte während dieser Zeit das Sonnenboot des Gottes Ra in seiner Reise durch die Unterwelt.
In Persien hießen sie houris,
in Babylon harines,
bei den Semiten wurden sie hor genannt,
im Irischen horae.
Der rituelle Tanz war in alten Kulturen die religiöse Ausdrucksform. Dabei wurde nicht irgendwie in der Gegend herumgetanzt.
Vielmehr gab es markierte und gebaute Tanzplätze, die frühesten astronomischen Observatorien und nicht nur das:
sie waren in Stein gebaute Mondkalender und Sonnenuhren.
Die leibseelischen Zyklen der Frau laufen gleichsinnig mit den Uhren der Himmelskörper.
Der Menstruationszyklus etwa verläuft synchron zu den Mondphasen, der Zyklus der Schwangerschaft, entspricht neun Monaten und war eingebettet in das mythische Jahr.
Die Zeit hatte so viel mit Frauen zu tun, dass sie selbst als weiblich galt. Das in dieser geschichtlichen Phase gefundene Zeitsystem heißt Horologie.


Die Tänze der Priesterinnen waren Lustvoll, wild, eksatisch, festlich, erotisch. Es war auf dem Boden der Erde nachgetanzte Bewegung der Sterne.
Die alten Religionen waren erotische Schöpfungsreligionen.
Im Gegensatz dazu sind alle heute bekannten Religionen Erlöserreligionen.
Das Lustvolle wurde abgespalten, ausgemerzt, in den Schmutz gezogen. Die Priesterinnen der Göttin wurden zu Huren. (heure, hour, Uhr, hora, ora).
Die Verbindung zur spirituellen Herkunft der „Huren“, zeigt auch das Wort Oratorium, orare heißt beten.
Bildquelle 1 (Stonehenge)
Bildquelle 3 (antike Sonnenuhr)
Bildquelle 3 (tanzende Mänade)
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Jede Woche ein wenig mehr Hintergrundwissen- jede Woche Trauer, dass so viel Weibliches kaputt gemacht wurde- jede Woche aber auch Freude, dass du, Lea, dies wieder in unser Bewusstsein bringst. Danke
Herzlichen Dank!