WORTE WIRKEN: Sprache, Macht und Gendern

Sprache macht und Gendern

Sprache, Macht und Gendern: Ein Gespräch mit Gerald Ehegartner

Eine Freundin aus Thüringen kann Sätze sagen wie:

„Meine Mutter war Arzt.“

Eine andere Freundin von mir kann hingegen Sätze beginnen wie

„Wir hatten Mitarbeitendenbesprechung …“

Zwei Perspektiven, die für eine hitzige Debatte stehen:

das Gendern.

In meinem neuesten YouTube-Interview spreche ich mit Gerald Ehegartner, dem Autor des Buches Ausgegendert.

Ehegartner, der früher selbst genderte, plädiert heute aus linguistischen Gründen für eine frei mäandernde, natürlich wachsende Sprache.

Wie er zu seinem Schluss gekommen ist und welche Geschichte unsere Sprache erzählt, erfahren Sie im Interview.

Sein Buch ist trotz seines provokanten Titels keine Kampfschrift, sondern eine Reise zu den Wurzeln unserer Sprache.

Es liest sich wie eine Schatzkarte, die uns zeigt, wie die deutsche Sprache sich entwickelt hat und wohin sie gehen könnte.

Meine Meinung zum Gendern?

Sprache ist einer der intimsten Räume der Menschen Sie muss sich organisch verändern, von unten nach oben.

Doch der institutionelle Druck, der von Universitäten, Medien und Politik ausgeht, führt zu technokratischen und umständlichen Lösungen.

Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, dass 5000 Jahre Patriarchat vermutlich ihre Spuren in der Sprache hinterlassen haben.

Wir Frauen sollten sie ausgraben. Falls Sie mehr über meine Denkweise darüber erfahren wollen, lesen Sie gerne meinen Hintergrundartikel

Dringend brauchen wir einen offenen Diskurs.

Mein Gespräch mit Gerald Ehegartner möchte ein kleiner Beitrag dazu sein.

Schauen Sie rein und diskutieren Sie mit!

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Und natürlich bin ich auf Ihre Kommentare gespannt.

Falls Sie mehr über meine Gedanken zu Sprache, zu männlich-weiblicher Balance, zu unserer Vorgeschichte und Hochkultur lesen möchten, schauen in meine Erläuterungen zum Hintergrund des Rundbriefs … hier

Ein Kommentar

  1. Johannes 10. März 2025 at 13:04 - Antwort

    Mit Interesse habe ich letzte Woche dein Interview mit Gerhard Ehgartner gehört. Ich antworte erst jetzt, weil wir eine wunderbare sonnige Woche hatten wo ich täglich mit dem Fahrrad unterwegs war. Ich habe 500 km zurückgelegt diese Woche. Aber jetzt regnets und ich habe wieder viel Zeit zu Hause. Ich hätte sehr gerne noch etwas mehr über das Gendern gehört und wie stumpfsinnig das zum Teil ist und fand es schade, dass mehr als die Hälfte des Beitrages andern Themen gewidmet war. Die waren zwar auch sehr interessant und eine Bemerkung dazu möchte ich auch noch machen, auch ich liebe die deutsche Sprache, und es gefällt mir sehr, damit au auch zu spielen (siehe oben). Über die Vielfalt der Begriffe allerdings bin ich anderer Ansicht. Wenn man dann natürlich sämtliche Varianten und Wortkombinationen als neue Begriffe definiert, dann kann man auf diese unglaubliche Zahl kommen.
    Grundbegriff für allerdings hat das englische mehr als das deutsche, ich möchte dazu nur ein Beispiel bringen: im deutschen haben wir die Begriffe Weg, Strasse, Pfad für Orte wo man sich bewegt, im Englischen gibt es diese Begriffe auch: way, street, path, aber es gibt auch noch einige mehr, wie zum Beispiel road, route, avenue, lane, boulevard. Man könnte diese Beispiele beliebig erweitern. Für unzählige Begriffe, die ihre Wurzeln im germanischen haben, gibt es Begriffe die Wurzeln im romanischen haben. Und meistens sind das nicht einfach Synonyme, sondern welchen Feinheiten damit ausgedrückt.
    Die Angeln und Sachsen haben in der Völkerwanderung die germanischen Sprache nach Grossbritannien gebracht, und im elften Jahrhundert brachten die Normannen aus Frankreich die französischen Begriffe die in die Sprache integriert worden (Nicht so, wie das keltische, das grösstenteils verdrängt wurde und nur noch in kleinen Randgebiet und Irland gesprochen wird, oder wie bei uns in Ortsnamen erhalten geblieben ist wie zum Beispiel der Jura, die Aare, der Gurten bei Bern).
    Das gibt es natürlich in der deutschen Sprache auch, aber viel weniger. Am meisten findet man solche Sachen in Regionen, die an einer Sprachgrenze legen, wie zum Beispiel im Berndeutschen oder Baseldeutschen, wo Begriffe wie Portemonnaie, Trottoir oder merci ganz selbstverständlich verwendet werden.
    Ich habe jetzt gar nicht mehr versucht, direkt einen Kommentar zu schreiben, weil es ja sowieso nicht geklappt hat. Wenn du magst kannst du meinen Kommentar aufnehmen. Ich wünsche dir weiterhin viel Spass an der deutschen Sprache und ihre Vielfalt.

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