WORTE WIRKEN: Schritte ins Offene
Schritte ins Offene
Wie war Ihr Jahr?
Hatten Sie auch Mühe, mit den äußeren Ereignissen Schritt zu halten? Menschliche Katastrophen, politische Skrupellosigkeiten, mediale Angstszenarien – ich kam gar nicht hinterher.
Persönlich hatte ich ein gutes Jahr.
Kaum wage ich es zuzugeben, angesichts des fortgesetzten Mordens auf der Welt.
In diesem Jahr habe ich mehr geschrieben als jemals in meinem Leben.
Manchmal frage ich mich:
Verkrieche ich mich hinter der Belletristik, um mich vor der Welt abzuschirmen?
Doch müssen wir uns nicht alle bis zu einem gewissen Grad abschirmen, damit die Kräfte der Ereignisse uns nicht verschleudern?
Ich will Bücher schreiben, die zu Herzen gehen.
Mehr nicht.
Meine Lebensthemen spiegeln sich in meinen Büchern:
Die Kräfte zwischen Mann und Frau und denen zwischen Eltern und Kindern.
Aber das Thema, das mein Leben durchzieht wie kein anderes, ist Freiheit, resp. Spiritualität. Was dasselbe ist.
Vor genau einem Jahr, an Silvester 2023 las ich einen Artikel im Manova-Magazin, für das ich auch zuweilen schreibe.
Dieser Text von Stefanie Golisch ist das ganze Jahr bei mir geblieben, mal weiter weg, mal näher da.
Die Germanistin schreibt, wie Widerstandskämpfern gegen Hitler im Angesicht ihrer nahenden Hinrichtung ungeahnte Kräfte aus einer inneren Quelle zuflossen.
Dabei war es egal, welchen Glauben sie hatten.
Das ist die ultimative Freiheit.
Gerne empfehle ich diesen zeitlosen Artikel zum Jahreswechsel:
Was noch?
Großspurig habe ich letzten Silvester zwei längere Artikel angekündigt:
- Ein zweiter Versuch zum Thema «Du sollst nicht töten»
- Zur Kulturgeschichte des Schweins.
Beides sind riesige Themen. Ich habe keines davon geschafft. Dies nur der guten Ordnung halber.
Genau heute, wenn der Rundbrief erscheint, verlasse ich mein wunderbares Refugium am Lago Maggiore.
Schritte ins Offene, so hieß einmal eine Zeitschrift von Dorothee Sölle. Der Titel ist eines der Worte, die sich bei mir eingeritzt haben. Worte wirken eben.
Ich mache Schritte ins Offene. Argentinien bis Ende März. Dann werde ich weitersehen.
Oben sehen Sie den letzten Blick von meiner schönen Terrasse.
Bedauern und Aufbruchstimmung.
Ich wünsche Ihnen einen guten Übergang ins Neue Jahr.
Pace e bene, so grüßte mich ein Leser vor Kurzem in einer Mail.
Frieden und Gutes für das Jahr 2025 für Sie und die Welt.
von Lea Söhner
Liebe Lea,
es freut mich sehr, dass es Dir gut geht. Das lässt hoffen Dein Buch „Wiederfinden“ in einer Neuauflage genießen zu dürfen!
Liebe Grüße aus dem verschneiten Schwarzwald!
Andreas
Gute Reise, liebe Lea. Mögen die Schritte ins Offene dir das ermöglichen, was du dir erhoffst und warum du sie tust.
Zu diesem Konflikt in dir: Die Welt hat gar nichts davon, wenn es dir schlecht geht.
Kraft für Veränderung hast du nur aus einem gesunden und guten Sein heraus. Und Menschen, die diese Kraft zur Veränderung ins ich tragen und umsetzen, die braucht es heutzutage.
Herze dich
Nhanga
Gute Reise nach außen und innen🫶 Derweil einen guten Rutsch in ein sowohl besinnliches wie ergiebiges Jahr.
Ich grüß dich aus Südtirol, droben verschneit, unten spürt und riecht man schon den Frühling, Karin
Liebe Lea,
alles Gute für deine mutigen Schritte ins Offene. Komm gut ins neue Jahr und mögen auch deine Bücher auf offenen Pfaden wandeln.
Liebe Grüße
Mairi
Nachtrag: vielen Dank für den Manovaartikel!! Salve Lea
Mit einem Vers, der Hilde Domins Erfahrung mit couragierten Schritten ins Offene ausdrückt, möchte ich dir Mut machen:
“ Ich setzte den Fuß in die Luft
Und sie trug.“
Gute Reise
Johanna
pace e bene.
dir ebenso, liebe Lea.