WORTE WIRKEN: Hymne auf ein deutsches Lieblingswort

Fleissiges Arbeiten

Die Sprache ist ein Spiegel.

Sie reflektiert exakt die Mentalität derjenigen, die sie sprechen.

Das meint jedenfalls der große Sprachforscher Wilhelm von Humboldt.

Für uns Deutschsprachige zeigt sich das wunderbar in dem nahezu unbegrenzt einsetzbaren Wort:

Arbeit

Zuerst mal muss man sich einarbeiten. Doch nur, wer ordentlich was wegarbeitet, und sich seinen Verdienst erarbeitet hat, kann sich später hocharbeiten.

Natürlich ist es gut, auf etwas hinzuarbeiten.

Wer das getan hat, kann Dinge herausarbeiten.

Manchmal muss man Fehler aufarbeiten.

Wer die Pause weglässt, muss durcharbeiten. Manchmal muss man auch Manuskripte durcharbeiten.

Konzepte werden ausgearbeitet und wer nicht damit fertig wird, muss weiterarbeiten.

Bereits Erarbeitetes sollte noch einmal überarbeitet werden.

Und in einem Team ist es das Beste, wenn man zusammenarbeitet.

Wer eine Doktorarbeit machen will, muss sich ordentlich hineinarbeiten.

Am Ende ist man gewaltig abgearbeitet, dann darf man endlich Urlaub machen.

Doch vor dem Urlaub sollte man vorarbeiten, damit man danach nicht nacharbeiten muss.

Jetzt will ich spanisch lernen, weil ich den Winter wieder in Argentinien verbringe.

Im Spanischen gibt es das Wort:

Trabajar (arbeiten)

Ob es da wohl auch so viele Ausdeutungen und Anwendungen davon gibt?

Man hat mir erzählt, es gäbe viele verschiedene Wörter für Faulenzen.

Die muss ich noch lernen.

Auch interessant sind folgende Herleitungen im Deutschen:

faulenzen – faul – stinkfaul – faulig – Fäulnis

Der Pelz beim Faulpelz kommt vom Schimmelpelz auf fauligen Speisen.

Ich wünsche Ihnen ein angenehm faules Wochenende

Ihre Lea Söhner

PS: Ich arbeite gerade an der Überarbeitung meines Romans „Wiederfinden“. Am 16.9. ist Abgabetermin beim Verlag.

Es wird im Mai 2025 unter einem anderen Titel im Herodot-Verlag (Mentoren-Media Verlag) erscheinen.

3 Kommentare

  1. Nhanga 7. September 2024 at 10:01 - Antwort

    Nicht zu vergessen – man muss an sich arbeiten. Um sich seine bester Version des eigenen Selbst zu erarbeiten. :0)

  2. Andreas Sperber 7. September 2024 at 10:07 - Antwort

    Oh, bin gerade in Spanien im Urlaub!
    Da lasse ich arbeiten!
    Ich freue mich auf die Neuauflage!
    Wiederfinden hat mein Leben verändert!
    Schaffs gut in Argentinien!

  3. Iris Baumann 7. September 2024 at 10:48 - Antwort

    Wie immer, eine großartige Ausarbeitung der Arbeit. 😉

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