WORTE WIRKEN: Zuerst das Gewissen, dann der Papst

Gewissen, Gehorsam

Zuerst das Gewissen, dann der Papst

Das Kind soll folgen.

Ohne Widerrede.

Ohne Wenn und Aber.

Solchermaßen Erzogene eignen sich später hervorragend als Soldaten, als dazu abgerichtete gewissenlose Mörder.

Vollkommen zurecht hat sich gegen dieses autoritäre Verständnis die antiautoritäre Haltung aufgelehnt.

Es gibt aber noch einen ganz anderen Weg, um „Gehorsam“ zu verstehen.

Der hat nichts mit Kadavergehorsam zu tun, dem Gehorsam eines Kadavers, dem seelischen Totsein

Die Römisch-katholische Kirche kennt in ihrer Tradition einen dem Willen und dem Verstand verantworteten Gehorsam.

Der zum Katholizismus konvertierte John Henry Kardinal Newman sagte einst:

„Wenn ich einen Toast auf die Religion ausbringen müsste, würde ich auf den Papst trinken. Aber zuerst auf das Gewissen. Dann erst auf den Papst.“

Der lateinische Begriff aus der Regel des abendländischen Mönchsvaters Benedikt (ca. 600 n.Chr.) dazu heißt

Ob-oedientia („ob“ =  „entgegen“, „audire“ = „hören“)

Ins Deutsche übersetzt heißt das soviel wie „entgegen hören“.

Gehorsam-Sein bedeutet also, jemandem voll und ganz mein Gehör schenken, diese Person darin für voll und ernst nehmen, was sie an Bedürfnissen und Wünschen äußert.

Die humanistische Psychologie spricht hier auch in weiterentwickelter Form von dem „aktiven Zuhören“ – und das ist der Schlüssel zur Lösung aller Konflikte.

Höre ich mich gehört, bin bereit zu Unerhörtem.

Dr. Georg Hummler hat ein Buch über die geheimnisvolle Kraft der Ikonen bei Kranken, Sterbenden und Angehörigen geschrieben.

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Ich wünsche Ihnen ein wunderschönes Wochenende

Ihre Lea Söhner

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